Der folgende Eco Guide »Marseille: Nachhaltig reisen« ist für alle gedacht, die Lust haben, die grünen Seiten der französischen Hafenstadt zu entdecken.
Weil ich starkes Fernweh hatte und außerdem endlich (!) meine Französischkenntnisse verbessern wollte, habe ich im Oktober mein Zuhause kurzerhand von Hamburg nach Marseille verlagert und vier Wochen lang französische Lebensluft geschnuppert. Und weil Marseille mich tief und nachhaltig beeindruckt hat, möchte ich meine Erfahrungen an dieser Stelle mit euch teilen.
Was soll ich sagen? Die Hafenstadt hat mich auf Anhieb berührt und ihren Bann gezogen. In vielerlei Hinsicht. Marseille ist nicht nur die zweitgrößte und älteste Stadt Frankreichs – letzteres wird einem spätestens dann klar, wenn man vor einer der vielen unfassbar imposanten Bauten der Stadt steht –, sondern meiner Meinung nach auch eine der spannendsten Städte des Landes. Warum? Weil sie voller unerwarteter Kontraste ist. Hier koexistieren Armut und Reichtum, Geschichte und Moderne, Trash und Tradition, atemraubende Schönheit, heftiger (Urin-)Gestank und Dreck, Subkultur und Hochkultur und last but not least Menschen aus sämtlichen Nationen dieser Welt auf eine unnachahmliche und verblüffend friedliche Weise miteinander. Und genau dieses Kontrastprogramm sowie die auffallende Freundlichkeit und Gelassenheit der Bewohner (die übrigens meilenweit vom Pariser Snobismus entfernt ist!) machen die Schönheit und den Reiz dieser Stadt aus.
Die ehemalige Kulturhauptstadt hat ihren schlechten Ruf längst hinter sich gelassen
Spätestens seit Marseille im Jahr 2013 zur Kulturhauptstadt ernannt wurde, hat die pulsierende Hafenmetropole eine unglaubliche Transformation erfahren. Inzwischen hat sich in aller Welt herumgesprochen, dass diese Stadt kulturell und historisch hochinteressant ist. Dass sie darüberhinaus zufällig in der Provence, und damit in einer der schönsten Regionen Europas und direkt am Meer gelegen ist, macht sie doppelt attraktiv. Ihren Ruf als heruntergekommene, gefährliche Hafenstadt hat sie – vollkommen zu Recht und dank Errungenschaften wie dem Mucem (Museum der Zivilisationen Europas und Mittelmeeres) – längst hinter sich gelassen.
Poetisch gesprochen gleicht Marseille dem Gesicht einer leicht ramponierten Frau, die in ihrem Leben so einige Schicksalsschläge verkraften musste. Verletzungen, die sich in Gestalt zahlreicher Linien und Falten in ihrem Gesicht zeigen. In den Augen dieser Frau jedoch gibt es dieses unglaublich intensive Leuchten, das, wenn man genau hinschaut, sämtliche Falten überstrahlt und den Linien diese gewisse Schönheit verleiht. Eine, die von intensiver Lebenserfahrung und von tiefem Wissen erzählt.
Da ich mich sehr zu ursprünglichen, nachhaltigen und authentischen Orten hingezogen fühle, stelle ich euch im folgenden »Eco Guide Marseille: Nachhaltig reisen« 10 Tipps vor, die Marseille nicht nur von seiner schönsten, sondern auch von der nachhaltigen Seite zeigen.
10 nachhaltige Reise-Tipps für Marseille
1. Jolie Rouge – Vintage-Mode und antike Möbel
Von dem Second-Hand-Store Jolie Rouge – ein Mix aus Bar, Künstler- & Kreativ-Hangout sowie Vintage-Juwel hatte mir Elisabeth, eine Schauspielerin aus München, die ich in der Pension Edelweiß kennengelernt hatte, gleich zu Beginn meines Aufenthaltes vorgeschwärmt. Als ich Jolie Rouge dann knapp zwei Wochen später das erste Mal betreten habe, wusste ich auch, warum. Der Laden ist ein echtes Juwel für Vintage-Liebhaber. Eine fein kuratierte Auswahl an Vintagemode und antiken Möbeln, sowie die gemütlichen und käuflichen Sitzgelegenheiten inmitten des Stores, verführen zum Verweilen (und Wiederkehren). Marco, ein guter Freund, der mich hier zwischenzeitlich besucht hat, hat einen dieser bequemen Sessel für einen kleinen Power-Nap genutzt, während Pelle es sich auf dem Teppich bequem gemacht hat. Perfekt – so konnte ich in aller Ruhe ein paar Pullover anprobieren. Achtung: Der Store akzeptiert nur Cash.
2. Bar à Pain – glutenfreies Bio-Brot und Franzbrötchen à la française
Die Entdeckung der Le Bar à Pain habe ich Stefanie Brockhaus zu verdanken, einer deutschen Regisseurin, die seit gut fünf Jahren in Marseille lebt und ganz in der Nähe des Cafés wohnt und arbeitet. Seitdem ich dort das erste Mal war, hat es mich immer wieder in diese »Backstube« gezogen. Das Besondere sind nicht nur die köstlichen Backwaren (die Voll- und Mehrkornbrote können locker mit unseren deutschen Backerzeugnissen konkurrieren), sondern auch der entspannte Vibe, der hier herrscht. Die Leute, die hier hinter dem Tresen oder vor dem Ofen der offenen Küche arbeiten, sind nicht bloß Angestellte, sondern eindeutig mit dem Herzen und guter Musik bei der Sache. Und genau das schmeckt man den hausgemachten, glutenfreien und mit biologischen Zutaten hergestellten Produkten auch an. Tipp: Unbedingt die unglaublich leckeren und saftigen Zimtrollen »rôle de cannelle« probieren (quasi die französische und bessere Version des Hamburger Franzbrötchens).
3. Pension Edelweiß – Midcentury-Design-Hotel
In der Pension Edelweiß bin ich dank meinem lieben Freund René Fietzek gelandet. René hatte vor zwei Jahren einige Nächte in der hier verbracht. Es handelt sich dabei nicht bloß um eine Pension, sondern um eine Midcentury-Design-Perle von Hotel, die sich über insgesamt drei Stockwerke verteilt und dabei lediglich sechs Zimmer zur Vermietung zur Verfügung hat. Den Rest nehmen unglaublich stilvolle Wohn- und Lesezimmer sowie eine geräumige und in wunderschöne Pastellfarben eingerichtete Küche ein, in der jeden Morgen ein fürstliches (für französische Verhältnisse untypisch üppiges) Frühstück aufgetischt wird und bei dem – das ist eigentlich der beste Part – jeden Morgen Gäste aus aller Welt zusammenkommen. Da ich einen Monat lang im zur Pension gehörendem Künstlerstudio verbracht habe, durfte ich die unterschiedlichsten Menschen kennenlernen – unter anderem aus Ohio, Sydney, New Orleans, Paris, Lausanne, Bordeaux und München. Die aktuellen Besitzer – Jochen und seine Frau Veronique – haben die Pension vor drei Jahren von der Vorbesitzerin Bernadette übernommen. Die Schweizerin hat ganz augenscheinlich ein ausgeprägtes Faible und verdammt gutes Spürnäschen für antike Möbel (vor allem aus den 40er- bis 60er-Jahren) und hat über die Jahre hinweg ein museumsreifes Interieur zusammengetragen, das jeden Pensionsgast in ungläubiges Staunen versetzt. Jedes der sechs Zimmer ist komplett anders eingerichtet. Mit 85 Euro pro Nacht und Doppelzimmer, inklusive Frühstück, ist die Pension – laut Jochens Aussage »eine Herzensangelegenheit« – ein absolutes Schnäppchen! Die gebürtige Philippinin Nancy ist quasi Veronqiues und Jochens rechte Hand trägt ihren Teil dazu bei, dass sich jeder Gast in der Pension pudelwohl fühlt. Tipp: Sollte die Pension Edelweiß ausgebucht sein, gibt es nur wenige hundert Meter entfernt das Casa Ortega (ein weiteres Design-Übernachtungsparadies, das ebenfalls einst Bernadette gehört hat).
4. Rita – Concept-Vintage-Store
In der Stadt wimmelt es nur so von originellen Concept-Vintage-Stores. Hybrid-Geschäfte, die ganz vieles auf einmal sind: In Fall von Rita handelt es sich um ein Restaurant, Café, Shop für Kakteen, Tattoo-Studio, Vintage-Store und Coworking Space in einem. Selbst wenn man hier am Ende gar nichts kauft – alleine zum Gucken lohnt es sich schon, in dem im schönen, »kreativen« Stadtteil Le Panier gelegenen Store vorbeizuschauen. Drum herum wimmelt es von weiteren originellen Boutiquen, Cafés und Galerien. Tipp: Gleich nebenan gibt es das großartige wie minikleine Restaurant Mamma Cucina, das von einer extrem charismatischen Frau geführt wird und in dem ich die wohl leckerste Pasta meines Lebens gegessen habe (Penne mit Tomatensauce und gegrillter Aubergine). Und weil die Schuster in Marseille ungerne bei ihren Leisten bleiben, steht auch hier wie ganz selbstverständlich eine Kleiderstange sowie eine Box voller Vintagemode direkt neben dem Tresen.
5. Cup of Tea – Tees, Quiches und Bücher
Das von einem Vorzeige-Franzosen-Ehepaar (beide schätzungsweise Ende 40/Anfang 50, mit charismatischen Falten und einem liebenswerten, zufriedenen Ausdruck im Gesicht) geführte Café Cup of Tea zeugt von einem ausgeprägtem Gespür für Gemütlichkeit und fantastischen Teesorten. Neben hausgemachten Quiches und Tees aus aller Welt findet sich in diesem »Salon de thé« auch zeitgenössische französische Literatur. Hier habe ich mich mal einen Nachmittag lang bei strömenden Regen zurückgezogen und fleißig Französisch-Vokabeln gelernt. Bei gutem Wetter kann man auf der Terrasse des Cafés übrigens auch wunderbar auf der Sonnenseite des Lebens sitzen.
6. Maison Empereur – familiengeführtes Traditionskaufhaus
Als ich zum ersten Mal vom Maison Empereur gehört habe, hatte ich ja keine Ahnung! Maison Empereur ist quasi das Manufactum von Marseille. Nur in viel besser. Bei dem verwinkelten, mehrstöckigen fantastischen Kaufhaus handelt es sich um ein Familienunternehmen, das bereits in der 7. (!) Generation geführt wird. Das Sortiment umfasst (größtenteils wirklich nützliche) Artikel, wie etwa Opinel-Messer und Le Creuset-Töpfe. Außerdem Holzpolitur, Duftkerzen, Seifen, Decken, Handtücher, Basttaschen, Kinderspielzeug und noch so vieles mehr. Zudem werden im oberen Stockwerk, zu der eine Wendeltreppe führt, erlesene Süßigkeiten verkauft, wie etwa die unfassbar leckeren Bonbons von Skendy (die aufgrund der hübschen Blechdosen übrigens ein super Geschenk abgeben!). Ergänzend dazu findet sich in der obersten Etage ein eigenes Café.
Tipp: Gleich neben dem Kaufhaus gibt es noch einen extra Store, der ausschließlich Bekleidung anbietet und in dem etwa navyblaue Workwear-Hemden, kunstvolle Hüte, Ledertaschen, handgestrickte Pullover und Schals, Leinenhemden und Espadrilles verkauft werden. Laut der Aussage eines Verkäufers, den ich nach den Produktionsstätten gefragt habe, werden etwa 70 Prozent der gesamten Empereur-Produkte in Frankreich und Europa in Traditionsbetrieben gefertigt. Die anderen 30 Prozent stammen unter anderem aus asiatischen Ländern wie China und Bangladesch. Laut ihm wird bei der Auswahl der Produktionsstätten großer Wert auf faire Betriebe gelegt. Im Zweifel einfach vor Ort das wirklich hilfsbereite Personal über die Herkunft des jeweiligen Produktes fragen. Tipp: Wer gar nicht genug vom Flair vergangener Zeiten, der hier unweigerlich in der Luft liegt, bekommt, kann im zum Kaufhaus gehörigen Hotelzimmer übernachten. Vorsicht: Wer diesen Laden betritt, kommt vor Sonnenuntergang nicht mehr raus!
7. Ego – hausgemachtes, gluten- und lactosefreies Eis
Der Name ist zwar etwas gewöhnungsbedürftig, aber das tut dem Eis keinen Abbruch. Denn wer so wie ich ein totaler Eis-Junkie ist, ist an kaum einem anderen (kulinarischen) Ort dieser Welt besser aufgehoben: Das im Cours Julien gelegene Eis-Café Ego hat insgesamt über 100 (!) unterschiedliche Eis- und Sorbetsorten sowie 50 Toppings im Angebot. Unter anderem so außergewöhnliche Sorten wie Kardamom, Rose, Lavendel, Safran oder Geranien-Sorbet. Die handgemachten Eissorten sind zu 100 % gluten- und lactosefrei. Mein bisheriger unangefochtener Favorit ist das Veilchen-Eis! Ähnlich wie bei einem Buffet kann man sich hier sämtliche Eissorten (und Toppings) in seinen Becher schaufeln. Bezahlt am Ende wird nach Gewicht. Aber Vorsicht: Das Eis ist – besonders im Verhältnis zu deutschen Preisen – ziemlich teuer. Vielleicht ganz gut, dass ich hier nicht dauerhaft wohne …
8. Flohmärkte – antike Möbel- und Wohnaccessoires
Eine weitere meiner Leidenschaften (oder sollte ich vielleicht schon von Laster sprechen?) sind Flohmärkte. Ein wirklich schöner findet täglich, außer montags etwas außerhalb des Zentrums statt und lässt Liebhaber antiker Midcentury-Möbel und Wohnaccessoires (Pension Edelweiß lässt grüßen) höher schlagen. Der Markt Le Centre commercial Les Puces de Marseille lässt sich ganz einfach mit dem Bus Nr. 70 erreichen. Der Busterminal befindet sich bei den Galeries Lafayettes, die Fahrt dauert ca. 25 Minuten. Nicht wundern, beim Aussteigen hatten Elisabeth (in der ich eine Flohmarkt-Verbündete gefunden hatte) und ich zunächst das Gefühl, am falschen Ort zu sein, weil sich über Dutzende Meter Straßenhändler, die ihre Ware auf dem Bürgerteig feilbieten, aneinanderreihen. Erst danach erblickt man die Hallen, in denen der eigentliche Flohmarkt stattfindet. In der Halle befinden sich neben den Antiquitäten und einem einzigen aber großartigen Vintage-Mode-Shop auch Cafés sowie zahlreiche Obst,- Gemüse- und Lebensmittelstände. Ein anderer toller Flohmarkt, mitten in der Stadt, ist der Brocante de la Canebière, der jeweils samstags stattfindet und auf dem sich wenig Kleidung, dafür jedoch außergewöhnliche antike Deko-Objekte sowie Accessoires erstöbern lassen. Die Preise sind in der Regel moderat, außerdem lassen die Verkäufer mit sich handeln. Elisabeth hat hier einen fantastisch schönen Leder-Weekender und ich ein Halstuch und ein Paar Ohrringe erstanden!
9. Calanques – Nationalpark und »natürliche Tankstelle«
Bisher hat mich nur eine andere Naturkulisse derartig nachhaltig beeindruckt wie zuletzt die Calanques. Beim Anblick dieser gigantischen Felsformationen musste augenblicklich an die Schönheit Patagoniens denken, die ich vor einem Jahr erfahren durfte. Genau wie in Argentinien, hat mich die überwältigende Naturschönheit des Nationalparks der Calanques zu Tränen gerührt. Spätestens in solchen Augenblicken wird mir wieder mal bewusst, wie unfassbar klein wir im Vergleich zur Mutter Erde sind und dass diese Herrlichkeit und Vielfalt ein absolutes Geschenk ist, für das wir tiefe Dankbarkeit empfinden sollten und das es mit größtem Respekt zu behandeln gilt.
Wer ebenfalls in diese Schönheit eintauchen und in der Natur Ruhe und Kraft tanken möchte, fährt einfach vom Place de Castellane mit dem Bus (B1) bis zur Endstation Luminy und beginnt von dort aus seine Wanderung in den Nationalpark. Das 5000 Hektar große Massiv, das an den Südosten von Marseille grenzt, ist übrigens der größte, im Meer und an Land liegende Nationalpark Europas. Tipp: Wer quasi ein »Calanques-Feeling-Light« möchte, sollte einen Abstecher zu den Frioul-Inseln machen. Diese lassen sich mit der Fähre vom Vieux Port aus in nur 30 Minuten erreichen und bieten ebenfalls die perfekte Kulisse für fabelhafte Wanderungen ein. Tipp: Bei gutem Wetter kann man in den zahlreichen versteckten Buchten super schwimmen. Generell finden sich in und um Marseille herum zahlreiche tolle Strände und Badebuchten. Ich hatte Glück – der Oktober hat sich mir an vielen Tagen von seiner Sonnenseite präsentiert und mir viele grandiose Badeausflüge beschert!
10. Le Corbusier: Cité Radieuse – nachhaltig beeindruckende Architektur
Die Unité d’Habitation (Wohneinheit) wurde von dem berühmten schweizerisch-französischen Architekten und Stadtplaner Le Corbursier entwickelt. Seine Vision war es, einen hohen Wohnkomfort durch seriell-standardisierten Wohnungsbau zu generieren. Mit der Cité Radieuse (Strahlende Stadt) wurde 1954 in Marseille die erste von mehreren dieser Le Corbusier-Wohneinheiten eröffnet. Dieses architektonische, auf Betonpfeilern errichtete Meisterwerk umfasst insgesamt 337 Wohnungen für 1 bis 10 Personen. Das Besondere: Aufgrund seiner Nord-Süd-Ausrichtung sind sämtliche Wohnungen, die verschachtelt übereinander angelegt sind, extrem hell und sonnig. In der 8. Etage befinden sich Geschäfte, sowie ein Hotel (inklusive Restaurant). Außerdem ist in dem Haus eine Grundschule untergebracht. Auf dem Dach gibt es eine Theaterbühne sowie ein Schwimmbecken für Kinder. Mich hat dieser Bau extrem fasziniert, nicht zuletzt auch die harmonische Farbgebung der Balkone. Schade eigentlich, dass es heute relativ wenig vergleichbar mutige und konzeptionelle Architektur gibt. Dafür umso schöner, dass dieses einmalige Kulturgut der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird.
Das Tourist-Office bietet mehrere Führungen täglich an. Man kann sich »die Wohnmaschine« aber auch ganz ohne zuvor angemeldete Führung anschauen und die 3., 8. und 9. Etage besichtigen (was ich getan habe). Wer wissen möchte, wie es sich in diesem Wohnkomplex so lebt, kann eines der Zimmer im Hotel le Corbusier buchen.
Auch très intéressant:
Reiseführer-Lesetipp
Wer mehr über die Geschichte und die Schönheit Marseilles erfahren und diese wandernd erleben möchte, dem sei der Reise- und Wanderführer »Marseille, Calanques, Côte Bleue« von Uli Frings wärmstens empfohlen. Das Buch hatten mir zwei unglaublich nette Pensionsgäste, die leidenschaftlichen Wanderer und Frankreich-Liebhaber Sabine und Ralf, empfohlen und zwischenzeitlich ausgeliehen. Weil ich die darin aufgeführten Wanderrouten und Marseille-Beschreibungen so großartig fand, habe es mir direkt selbst bestellt!
Verkehrsmittel in Marseille: Bus, Bahn, Leihrad und Elektro-Scooter
Wer Marseille nicht komplett zu Fuß erkunden möchte, kann die Stadt auch mit Leihrädern entdecken. Außerdem stehen seit 2010 umweltfreundliche Elektro-Scooter zum Verleih bereit. Aber auch das Bus- und Bahnsystem in Marseille ist sehr übersichtlich und sogar ziemlich preiswert. Vor allem, wenn man sich für eine 3-Tageskarte entscheidet, mit der man in dieser Zeit so oft fahren kann, wie man möchte. Ein Tipp, den mir Sabine und Ralf mit auf den Weg gegeben haben: Wer länger in der Stadt bleibt, kann sich am Hauptbahnhof auch Wochen- oder Monatskarten kaufen (Wichtig: Passfoto erforderlich).
Der perfekte Soundtrack für Marseille
Um ein Pseudo-Französinnen-Dasein zu imaginieren, habe ich während meines Aufenthaltes hier 1. Carla Bruni (vor allem den Song »Miss You / Aslove Remix«), 2. Madeleine Peyroux und 3. Françoise Hardy rauf und runter gehört!
Bleibt zu sagen: Au revoir, Marseille. Ich weiß, dass das nicht mein letzter Aufenthalt gewesen sein wird. Im Gegenteil. Ich kann mir gut vorstellen, eine Fernbeziehung mit dir zu führen. Je vais retour, mon amour!